Jahresbericht 2019 des Rechnungshofs

1. Vorwort

Vor Ihnen liegt der Jahresbericht für 2019. Mit diesem Jahresbericht möchte der Rechnungshof von Gemert-Bakel - Laarbeek Rechenschaft über seine Arbeit im Jahr 2019 ablegen.
Vor jedem Jahr bitten wir Ihren Rat, in Absprache mit der Leitungsgruppe Themen zu benennen, die wir als Rechnungshof aufgreifen könnten. Um jedoch noch besser auf Ihre Wünsche eingehen zu können, haben wir uns 2019 mit allen Fraktionen Ihres Rates getrennt getroffen. Ziel war es, uns gegenseitig besser kennenzulernen, zumal es in Ihrem Rat (neue) Mitglieder gibt, mit denen wir noch nicht gesprochen haben. Außerdem
haben wir besprochen, was für die Ratsmitglieder wichtig ist, um in den kommenden Jahren weiter zu ermitteln.
Auf diese Weise können wir als Rechnungshof eine möglichst gezielte Untersuchung durchführen. Wir haben diese Diskussionen als sehr wertvoll empfunden und hatten uns für 2019 ein ehrgeiziges Forschungsprogramm vorgenommen. Erfreulicherweise konnten wir diese Agenda verwirklichen. In diesem Jahresbericht werden die verschiedenen Untersuchungen kurz erläutert. Allerdings wurden wir im Herbst von einer möglichen Halbierung unseres Forschungsbudgets überrascht. Dies veranlasste uns, eine Zeit lang still zu stehen. Erfreulicherweise wurde das Budget schließlich wieder auf 100 % aufgestockt, so dass wir unsere Arbeit im Dienste der beiden Räte im Jahr 2020 fortsetzen können.
Wenn Sie nach diesem Jahresbericht noch Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir sind gerne bereit, sie zu besprechen. Bitte beachten Sie die unten stehenden Kontaktdaten.
Dies ist mein letztes Vorwort als Präsident des Rechnungshofs. Im Namen des Rechnungshofs möchte ich Ihnen allen, dem Gemeinderat, aber auch allen Personen innerhalb und außerhalb der offiziellen Organisation von Gemert-Bakel und Laarbeek danken, die auch in diesem Jahr zur Verwirklichung der Arbeit des Rechnungshofs beigetragen haben.

John Verhoeven,
Vorsitzender des Rechnungshofs von Gemert-Bakel - Laarbeek
Telefon: 0492 378500
E-Mail: Rekenkamer@gemert-bakel.nl

9. März 2020

2. Zusammensetzung des Gerichtshofs

Der Rechnungshof Gemert-Bakel - Laarbeek setzte sich im Jahr 2019 wie folgt zusammen:

  • Herr J. Verhoeven (Vorsitzender)
  • Herr J. Sanders (Mitglied)
  • Herr C. Lommers (Mitglied) bis 21. April 2019
  • Herr R. Malag (Mitglied) ab 22. August 2019 in Laarbeek und ab 26. September 2019 in Gemert-Bakel

Der Gerichtshof wurde offiziell von Frau H. van der Heijden (Sekretärin und stellvertretende Standesbeamtin der Gemeinde Gemert-Bakel) unterstützt.

Kontakt

Postanschrift: P.O. Box 10.000 5420 CA Gemert
Telefon: 0492 378500
E-Mail: rekenkamercommissie@gemert-bakel.nl

3. Methodik und Sitzungen

Der Rechnungshof ist ein unabhängiges Organ, dessen Aufgaben und Befugnisse im Gemeentewet und in der Verordnung Gemeinde-Rechnungshof Gemert-Bakel und Laarbeek 2015external-link-icon und in der von den Gemeinderäten angenommenen Vereinbarung Gemeinsamer Rechnungshof Gemeinden Gemert-Bakel und Laarbeek beschrieben sind. Außerdem gibt es eine Geschäftsordnung.

Der Rechnungshof untersucht die Auswirkungen der Kommunalpolitik sowie die Effizienz und Effektivität der Kommunalpolitik, der kommunalen Verwaltung und Organisation, die Rechtmäßigkeit der kommunalen Verwaltung sowie die Effizienz und Effektivität von Einrichtungen, deren Tätigkeiten ganz oder zu einem wesentlichen Teil von der Kommune finanziert werden.

Es gibt eine Regiegroep für den Gerichtshof. Die Regiegroep ist ein interkommunales Beratungsgremium, das sich aus mindestens zwei Mitgliedern pro Gemeinderat zusammensetzt und von einem der Gemeindeschreiber unterstützt wird. Die regiegroep fungiert im Namen der Gemeinderäte als Resonanzboden und Kontaktstelle für den Rechnungshof.

Der Gemeinderat kann den Rechnungshof mit der Durchführung einer Studie durch die Leitungsgruppe beauftragen, wobei der Rechnungshof in der endgültigen Auswahl des Themas unabhängig ist. Jedes Jahr erstellt er einen Forschungsplan und einen Jahresbericht.

Die Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Empfehlungen der durchgeführten Untersuchungen werden in einem Berichtsentwurf festgehalten. Dieser Berichtsentwurf wird nach und nach den an der Untersuchung beteiligten Beamten und Verwaltungsbediensteten vorgelegt. Sie erhalten die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Nach der Bearbeitung der Stellungnahmen legt der Rechnungshof den Bericht dem Gemeinderat vor.

Im Berichtsjahr 2019 trat der Hof 18 Mal zu eigenen Sitzungen, Sitzungen mit dem Lenkungsausschuss und Sitzungen mit Dritten im Zusammenhang mit der Durchführung der Untersuchungen zusammen.

4. Erhebungen 2019

Die folgenden Berichte wurden im Jahr 2019 veröffentlicht:

  • Untersuchung über Subventionen (Gemert-Bakel und Laarbeek)
    Im März veröffentlichte der Rechnungshof eine Untersuchung über die Subventionspolitik. Ziel der Untersuchung war es, den Stadtverwaltungen einen Einblick in die Wirksamkeit ihrer eigenen Subventionspolitik zu geben: Stimmen die Ergebnisse mit den Grundsätzen überein, die bei der Verabschiedung der Politik formuliert wurden. Schließlich verändert sich die Gesellschaft schnell. Die Bürger werden immer wortgewandter und unternehmerischer. Die Kommunen fördern die Gesellschaft und ermöglichen immer mehr Privatinitiativen. Auch die Rolle der Kommunalverwaltung verändert sich, denn es wird deutlich, dass auch die Kommunen nicht mehr alles selbst realisieren können. Diese Entwicklungen erhöhen die Relevanz des Themas Subventionsvergabe. Subventionen werden immer mehr zu einem Mittel, um soziale Effekte zu erzielen, aber auch zu einer Chance für Organisationen, Institutionen und Verbände. Die Herausforderung für die kommenden Jahre besteht darin, die knappen Mittel so zu verteilen, dass mehr erreicht werden kann. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Subventionen ein Mittel sind, um politische Ziele zu erreichen, und nicht ein Selbstzweck. In diesem Bericht haben wir eine Reihe von Instrumenten zur Weiterentwicklung der Subventionspolitik vorgestellt.
  • Voruntersuchung zur Informationssicherheit (Gemert-Bakel und Laarbeek)
    Im April veröffentlichte der Rechnungshof eine Studie zur Informationssicherheit. Dieses Thema wird für Regierungen/Gemeinden immer wichtiger. Datenverlust (Datenträger), unvorsichtige oder unsachgemäße Nutzung, Manipulation von Informationen und/oder Einbrüche in Informationssysteme können Regierungen, Bürgern und Unternehmen großen Schaden zufügen. Bürger, Unternehmen und Organisationen müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten bei der Regierung in guten Händen sind. Die Kommunen tragen die Verantwortung für die Informationssicherheit und insbesondere für den Schutz personenbezogener Daten. Mit dieser Studie wollte der Rechnungshof von Gemert-Bakel und Laarbeek einen Einblick in den aktuellen Stand der technischen Sicherheit der von der Gemeinde verwalteten Daten geben. Nicht um damit die Geschäftsabläufe innerhalb der Gemeinde im Detail zu erörtern, sondern um die Gemeinde in die Lage zu versetzen, ihre Rahmen setzende und kontrollierende Rolle in Bezug auf dieses wichtige Thema besser wahrzunehmen. Schließlich können die Risiken und Auswirkungen in diesem Bereich erheblich sein, und aus der Verantwortung des Rates heraus bietet dieser Bericht die Möglichkeit, eine bessere Diskussion mit dem Kollegium zu führen. Die Studie mündete in eine Reihe von konkreten Empfehlungen.
  • Nachhaltigkeit (Laarbeek)
    Im August schloss der Rechnungshof eine Untersuchung über die Steuerung und Kontrolle in der Gemeinde Laarbeek ab. In Laarbeek sind bereits viele gute Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit ergriffen worden. Durch einen handlungsorientierten Ansatz ist es der Gemeinde in kurzer Zeit gelungen, gemeinsam mit vielen gesellschaftlichen Akteuren viele konkrete Initiativen auf den Weg zu bringen. Bei Gesprächen mit Ratsmitgliedern stellten wir jedoch fest, dass im Hinblick auf die Nachhaltigkeitskomponente zwar viele Informationen auf verschiedenen Wegen zu den Ratsmitgliedern gelangen, aber (auch deshalb) der Überblick verloren ging. Das Gleiche gilt auch für die finanzielle Situation. Was genau kostet die Nachhaltigkeitspolitik? Was genau bringt sie ein? 7 Welcher Teil der Ausgaben ist revolvierend? Die Gemeinde Laarbeek plante, 2018/2019 einen inhaltlichen Schwerpunkt ihrer Nachhaltigkeitspolitik einzuführen. Der Rechnungshof sah darin eine hervorragende Gelegenheit, den Gemeinderat mit einer Studie bei der Rahmensetzung, der Steuerung (Beschleunigung und/oder Anpassung) und der Kontrolle zu unterstützen. Die zentrale Forschungsfrage der Studie lautete: "Über welche Informationen sollte der Gemeinderat von Laarbeek zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form verfügen, um fundierte Rahmenbedingungen setzen und die Nachhaltigkeit überwachen zu können? Die Studie enthält mehrere Empfehlungen, um die Nachhaltigkeitspolitik als Gemeindeverwaltung besser und ganzheitlicher zu steuern.
  • Bekämpfung von Armut und Schuldenproblemen (Gemert-Bakel)
    Schließlich hat der Rechnungshofausschuss im Oktober eine Studie zur Armuts- und Schuldenproblematik durchgeführt. Angesichts der Zunahme der Armut in bestimmten Bevölkerungsgruppen und ihrer potenziell negativen Auswirkungen ist eine wirksame und effiziente Armutspolitik von großer sozialer Bedeutung. Ziel der Studie war es, festzustellen, wie die Armutspolitik in der Gemeinde Gemert-Bakel organisiert ist und ob eine wirksame und effiziente Politik der Armuts- und Schuldenproblematik ausreichend umgesetzt wird. Eine Besonderheit dieser Studie war, dass ihre Durchführung etwa zeitgleich mit dem neuen Armutsplan der Gemeinde stattfand. Gemeinsam haben wir daran gearbeitet, die Forschungsergebnisse und Empfehlungen so gut wie möglich zu berücksichtigen. Da die Studie während der Haushaltsberatungen besprochen wurde, wurde beschlossen, eine spezielle RKC-Info zu organisieren, in der ausreichend Zeit zur Verfügung stand, um die Rats- und Ausschussmitglieder in die Ergebnisse der Studie einzubeziehen. Mit den Schlussfolgerungen und Empfehlungen dieser Studie hoffen wir, dem Gemeinderat mehr Einblicke und Handgriffe für den Umgang mit der Armuts- und Schuldenproblematik in der Gemeinde Gemert-Bakel gegeben zu haben.

Laufende Untersuchungen

Regionale Untersuchung der Funktionsweise des Omgevingsdienst Zuidoost-Brabant (ODZOB) (Gemert-Bakel, Laarbeek u.a.)
Die Rekenkamer(komitees)s von Best, Eindhoven, Geldrop-Mierlo, Gemert-Bakel, Laarbeek, Nuenen c.s., Son en Breugel, Veldhoven und Waalre haben gemeinsam den Omgevingsdienst Zuidoost Brabant untersucht. Der ODZOB hat als gemeinsame Einrichtung die Aufgabe, zusammen mit seinen Kettenpartnern, den 21 regionalen Gemeinden und der Provinz Nordbrabant für ein sicheres und gesundes physisches Lebensumfeld zu sorgen. Ziel der Untersuchung ist es, dem Gemeinderat u.a. Einblicke in die Effektivität und Effizienz von ODZOB, seine Verwaltung und Führung, zukünftige Aufgaben und Verbesserungsmöglichkeiten zu geben. Die Untersuchung wurde im 4. Quartal 2019 gestartet und es wurden Interviews mit Beamten, Verwaltungsangestellten und Ratsmitgliedern geführt. Die Ergebnisse der Umfrage werden im April 2020 vorgestellt.

5. Haushalt

Der Rechnungshof übt seine Tätigkeit im Rahmen des vom Rat zu diesem Zweck bereitgestellten Budgets aus. In den gemeinsamen Rechnungshofgemeinden Gemert-Bakel und Laarbeek wurde vereinbart, dass die beteiligten Gemeinden ein jährliches Budget von 1,00 € pro Einwohner zur Verfügung stellen. Die Durchführungskosten des Rechnungshofs gehen zu Lasten dieses Budgets. Der Ausschuss hat einen offiziellen Sekretär und führt die Untersuchungen zusammen mit externen Sachverständigen durch. Zusammengefasst ergibt sich daraus die folgende finanzielle Rechenschaftspflicht. Die finanzielle Verantwortlichkeit wird Ihren Vertretern in der Leitungsgruppe näher erläutert.

Budget
Beitrag Gemeinde Laarbeek
(1,00 € pro Einwohner)
€ 22.000
Beitrag Gemeinde Gemert-Bakel
(1,00 € pro Einwohner)
€ 30.447
Nicht ausgegebener Haushalt 2018€ 19.688
Insgesamt€ 72.135
Uitgaven
Vergütungen für die Mitglieder des Rechnungshofs€ 6.075
Verwaltungskosten€ -
Forschungskosten (externes Fachwissen)€ 22.619
Insgesamt€ 28.694

Restbetrag 2019: 43.441 €.

Artikel 12(4) der Verordnung des Gemeindegerichts Gemert-Bakel und Laarbeek von 2015 besagt: Wenn das Budget nicht vollständig ausgegeben wird, steht der Rest dem Rechnungshof nach Rücksprache mit der Direktionsgruppe zur Verfügung, wobei maximal 50 % des Jahresbudgets zur Verfügung stehen. In Absprache mit der Direktionsgruppe wurde beschlossen, den Rest des Jahresbudgets 2019, d.h. 26.223 €, für das Jahr 2020 zu reservieren.