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Vorläufiger Stopp für neue Stromgroßabnehmer in Nordbrabant und Limburg

09. Juni 2022
Unternehmer

Quelle: Tennet und MRE

In Limburg und Nordbrabant wird es einen vorübergehenden Stopp für neue Unternehmen und Einrichtungen geben, die einen Anschluss an das Stromnetz wünschen, sowohl für die Abnahme als auch für die Erzeugung von Strom. Auch für bestehende Unternehmen, die einen stärkeren Anschluss wünschen, wird es keinen Platz mehr geben.

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Erklärung des Rückgangs der Knappheit in der MRE-Region

Das Stromnetz wird immer intensiver genutzt. Nicht nur wegen der zunehmenden Einspeisung von nachhaltig erzeugtem Strom, zum Beispiel aus Solar- und Windkraftanlagen, sondern auch wegen der rasant steigenden Stromnachfrage. Zu der Übertragungsknappheit, mit der einige große Solar- und Windprojekte konfrontiert sind, kommt nun auch die Nachfrageknappheit: der Platzmangel für große Stromverbraucher.

Ab dem 4. April 2022 hat die MRE bereits zwei Versorgungsgebiete, in denen Enexis eine drohende Abnahmeknappheit angekündigt hat (Eindhoven-West und Hapert). Die Ankündigung von TenneT geht noch viel weiter. Und zwar aus drei Gründen: (1) sie betrifft ein viel größeres Gebiet, (2) sie betrifft sowohl die Abnahme als auch die Einspeisung und (3) es handelt sich nicht um eine Ankündigung, sondern um eine Maßnahme, die sofort in Kraft tritt.

Folgen dieser Proklamation

Die Erklärung der Übertragungsknappheit durch TenneT bedeutet, dass sowohl TenneT als auch Enexis ab dem 9. Juni in ganz Brabant und Limburg keine Ausschreibungen mehr für Anschlüsse (oder Erweiterungen von Anschlüssen) mit einer Größe von mehr als 3 x 80A (die großen Verbrauchsanschlüsse) durchführen werden. Das bedeutet, dass solche Anschlüsse (Neuanschlüsse oder Erweiterungen von bestehenden Anschlüssen) nicht mehr verfügbar sind. Ab diesem Moment arbeiten die Netzbetreiber mit einer Interessenliste, und Interessenten können angeben, dass sie einen (Ausbau) eines Großanschlusses wünschen.

TenneT und Enexis beginnen mit der Erforschung der Machbarkeit eines "Engpassmanagements". Sie gehen davon aus, dass dies mindestens sechs Monate dauern wird. Das Engpassmanagement zielt darauf ab, die verfügbare Kapazität des Stromnetzes so effizient wie möglich zu nutzen. Zum Beispiel durch Vereinbarungen mit Großverbrauchern über die Zeiten, zu denen sie Strom abnehmen. Sollte dadurch oder durch den Verzicht auf Anschlüsse Platz entstehen, prüft der Netzbetreiber, ob Interessenten, die auf der Interessensliste stehen, angeschlossen werden können. Diese werden auf ein kleineres geografisches Gebiet verteilt. Hier kann es also schon zu regionalen Unterschieden kommen. Dazu kann im Moment noch nichts gesagt werden.

Keine Auswirkungen auf Wohnanschlüsse

Es ist zu betonen, dass die Übertragungsknappheit keine Anschlüsse mit weniger als 3 x 80 A betrifft. Zu diesen Anschlüssen gehören auch Hausanschlüsse. Da dies in den Prognosen berücksichtigt wurde, können sie vorläufig angeschlossen werden. Die Aufgabe des Wohnens an sich steht also nicht in Frage. Einrichtungen in der Nachbarschaft (größere Geschäfte), für die noch kein Anschluss vorgesehen ist, können jedoch nicht an das Stromnetz angeschlossen werden.